Ein großes Lob an die Jahrgangsstufe 10, die in der letzten Woche beeindruckende Arrangements beim Lebensmelodien-Konzert präsentiert hat. 

Ankündigungen:

  • 12.06. SingPausen-Konzert im Forum St. Peter Montabaur
  • 12.06. Prüfung des Schulsanitätsdienst
  • 14.-18.06. Deutscher Orchesterwettbewerb mit flautastique, cantomano, SBO, musica viva und The Yellow Tones

 

Kalender

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Mit dem neuen Lebensmelodien-Konzertprogramm, das am 3. Juni in der Pallottikirche in Vallendar uraufgeführt wurde, konnte bereits zum dritten Mal die Jahrgangsstufe 10 des Landesmusikgymnasiums jüdische Werke aus der Zeit des Holocausts neu arrangieren und diese Interpretationen aufführen.

Neben neuen Arrangements zu schon bekannten Melodien, wie die von Ida Pinkert, Lecha Dodi, Vilnius, Maoz Zour und Chad Gadia, konnten einige neu arrangierte Stücke gehört werden, wie beispielsweise Melodies of Sochaczew, Zlochow, Shtiler und Mimi.

Lebensmelodien

Was die Schülerinnen und Schüler der beiden 10. Klassen eigenverantwortlich erarbeitet und einstudiert hatten, wurde von Lea Kreutz, Adea Misimi und Lina Wede, die die Moderation des Konzertabends übernommen hatten, sehr empathisch mit den Geschichten zu den Melodien in Beziehung gesetzt.

Die Geschichten erzählen von Leid, Schmerz und Tod, aber auch von Freundschaft, Hoffnung und Trost in der grausamen und unmenschlichen Zeit der Shoah.

Nur Ben Shalom, der Initiator des Lebensmelodien-Projektes war begeistert von dem Engagement der MusikerInnen und der hohen Konzentration, mit der sie ihre Stücke präsentierten. Ein großes Publikum in der „alten Wallfahrtskirche“ der Pallottiner dankte den SchülerInnen mit lang anhaltendem Applaus.

Am 22.6. startet die Jahrgangsstufe 10  ihre Studienreise nach Auschwitz und Krakau, wo sie im Gedenken an die über eine Million Toten im dortigen KZ und in Erinnerung an die Menschen, die den Häftlingen in Auschwitz in ihrem Überlebenskampf in vielerlei Weise geholfen haben, noch einmal dieses Konzert präsentieren wird.

Wie sagte  eine der ZuhörerInnen in der Pallottikirche am Ende: „Es ist so wohltuend, meine Sprache zu hören und zu erleben, mit welcher Ernsthaftigkeit diese jungen Leute diese Musik spielen. Sie sind so mutig!“

Das Landesmusikgymnasium möchte an dieser Stelle noch einmal herzlich den SchülerInnen für ihre Arrangements, Probenarbeit und Darstellungsleistungen, den begleitenden Musiklehrern, Herrn Mathias Charton und Herrn Stephan Müller für die Unterstützung, Herrn Nur Ben Shalom für die Zusammenarbeit und insbesondere Herrn Christof Haxel-Schamuhn für die Organisation und Gestaltung des Projektes danken.

Bei all den anderen musikalischen und schulischen Verpflichtungen, die die Schülerinnen und Schüler in der 10. Klasse am Ende des Schuljahres unter großen Druck setzen, habt ihr allen Zuhörenden auf eine beeindruckende Weise gezeigt, wie ihr „Rache“ nehmen könnt!

Fotos: Ingrid Wendel

 

Melodie życia – koncert w wykonaniu uczniów Landesmusikgymnasium Rheinland-Pfalz w Niemczech

Am 25. Juni 2025 um 18:00 Uhr findet im Kulturzentrum Oświęcim ein Konzert mit dem Titel „Melodien des Lebens“ statt, das von Schülern des Landesmusikgymnasiums Rheinland-Pfalz aus Montabaur in Deutschland aufgeführt wird und von den Künstlern gemeinsam mit dem Zentrum für Dialog und Gebet in Oświęcim in Zusammenarbeit mit dem Kulturzentrum Oświęcim organisiert wird .

Meine Liebsten!
Bevor ich diese Welt verlasse, möchte ich euch, meine Lieben, noch ein paar Worte hinterlassen.
Wenn dieser Brief euch erreicht, werde ich nicht mehr da sein – und wir alle auch.
Es ist nicht leicht, für immer Abschied zu nehmen, aber wir sterben lachend.
Leb wohl … Leb wohl. Und wenn du kannst – räche uns!
Es ist schwer, für immer Abschied zu nehmen – aber wir sterben lachend.
Leb wohl, und möge das Schicksal dir gnädig sein. Und wenn du kannst – räche uns.

So schrieb die jüdische Pianistin Salomea Ochs Luft 1943 an ihre Familie. Salomeas Urenkel, Nur Ben Shalom, las den Brief als Kind. Von diesem Moment an fragte er sich ständig, was wahre Rache sein könnte.

Heute ist seine Antwort das Projekt „Melodien des Lebens“ – eine musikalische Form der Erinnerung und des Widerstands.

Nur Ben Shalom, ein israelischer Klarinettist, sammelt Melodien, die während des Nazi-Terrors entstanden und in Ghettos und Lagern widerhallten. Er untersucht ihre Geschichte und stellt die Erinnerung an diejenigen wieder her, die sie geschaffen haben, und erweckt ihre Stimmen zu neuem Leben.

„Melodien des Lebens“ sind jüdische Melodien, Musikstücke, die zwischen 1933 und 1945 komponiert, gesungen oder aufgeführt wurden. Melodien des Lebens haben ihre eigene Geschichte, denn jede von ihnen ist mit einer bestimmten Person oder Gemeinschaft verbunden – mit jüdischem Leben. Diese Melodien entstanden in den unmenschlichsten Situationen von Verfolgung und Mord, zwischen Leben und Tod. Musik half, in Ghettos und Lagern zu überleben – oder sich von dieser Welt zu verabschieden.

Lassen Sie uns gemeinsam das Andenken derjenigen ehren, die hier – in Auschwitz, in Birkenau und an allen anderen Orten unvorstellbaren Leids – ihr Leben verloren haben, durch Musik, die den Tod überdauert hat.

Lebensmelodien