Das Projekt „Schulen musizieren“ des BMU führt ausgewählte Ensembles aus unterschiedlichen Schularten an einem Abend zusammen und gibt ihnen die Möglichkeit, ihr musikalisches Können darzustellen und andere musikbegeisterte Kinder und Jugendliche kennenzulernen. Neben der Gewinnung von Öffentlichkeit für die gesellschaftliche und individuelle Bedeutung der Musikerziehung in den Schulen, verfolgt der BMU das Ziel, die Vielseitigkeit und Leistungsfähigkeit schulischer Musiziergruppen in Verbindung mit attraktiven Freizeitangeboten, die insbesondere in den Regionen Westerwald, Koblenz und Eifel vielfältig gegeben sind, für Jugendliche aufzuzeigen und sie für eine lebendige Musikkultur zu gewinnen.
In diesem Schuljahr hatten gleich 11 Ensembles des Landesmusikgymnasiums die Möglichkeit, an einem solchen Begegnungskonzert, die über ganz Rheinland-Pfalz verteilt durchgeführt werden konnten, teilzunehmen.
Auftakt und Abschluss bildete der Kammerchor „Art of the Voice“, der zunächst am 01.10. gemeinsam mit Cantomano und dem Blechbläserensemble sowie einigen anderen Schulen aus der Region die Sayner Hütte mit anmutigen Klängen erfüllte und am 15.11. im Forum des Theresianums in Mainz mit „The Yellow Tone Orchestra“ sowie den Ensembles des christlich-geprägten Gymnasiums auftraten. Die BigBand konnte hier den Schlusspunkt des Konzertabends setzen und wurde erst nach einer ausgiebigen Zugabe vom Publikum entlassen.
Aber auch die zweite BigBand „The Blueberry Jazz Orchestra“ konnte begeistern und am 09.10. im Audimax der Universität Landau zusammen mit vier Ensembles aus Landau, Speyer und Umgebung vor großem Publikum glänzen. Beide BigBands konnten so mit vielfältigen Eindrücken und ausgesprochen positivem Feedback in die Schlussphase des Schulhalbjahres zurückkehren.
Das Sinfonische Blasorchester und das Flötenensemble „flautastique“ boten am 09.10. in der Fruchthalle Kaiserslautern zusammen mit Ensembles aus Kaiserslautern ein unvergessliches musikalisches Erlebnis. Mit insgesamt 450 MusikerInnen, beim damit größten landesweit stattfindenden BMU-Konzert, herrschte eine unvergleichbare Atmosphäre in der historischen Konzerthalle, die diesem besonderen Event einen würdigen Rahmen bot.
Einfühlsam und dynamisch sehr kontrastreich präsentierte das Orchester zwei äußerst anspruchsvolle Werke: „With Heart and Voice“ von David R. Gillingham und die „Armenischen Tänze“ von Alfred Reed. Beide Stücke fordern den Musikerinnen und Musikern nicht nur herausragende technische Fertigkeiten ab, sondern auch ein tiefes emotionales Feingefühl bei gebotener rhythmischer Präzision. Das Publikum in der vollbesetzten Fruchthalle lauschte gebannt und wurde von einer stark emotionsgeladenen Darbietung, bei der sich die Musikerinnen und Musiker in Lautstärke und Ausgelassenheit bis zum kulminierenden Abschluss „Gna Gna“ aus „Armenische Tänze“ steigerten, mitgerissen.
flautastique, das aktuell aus einer außergewöhnlich großen Besetzung von 19 Flötistinnen und einem Flötisten besteht, präsentierte die Stücke „En Bateau“ aus der “Petite Suite” von Claude Debussy und “Auf einem persischen Markt” von Albert W. Ketèlby, die das Publikum auf eine kleine musikalische Reise entführten.
Der tosende Applaus, der nach der letzten Note durch die Halle hallte, war der verdiente Lohn für die leidenschaftliche und mitreißende Aufführung der beiden Ensembles.
Es war ein Konzertabend, der für die Ensembles den gelungenen Abschluss einer langen Vorbereitungszeit bildete, und uns das Vertrauen und die nötige Sicherheit für den anstehenden Landesorchesterwettbewerb mitgab.
Auch die übrigen Ensembles, das Streichervororchester und „musica viva“ am 08.10. in Ludwigshafen sowie der Gospelchor und die Combo am 14.11. in Diez ließen durch die beeindruckenden Rückmeldungen und den intensiven Austausch mit ebenso leidenschaftlichen MusikerInnen anderer Schulen bleibende Erinnerungen bei den SchülerInnen insbesondere mit Blick auf die anstehende anstrengende schulische Zeit zurück.
Für die Organisation dieser Projektreihe „Begegnungskonzerte“ des BMUs möchten wir uns herzlich bedanken, aber insbesondere seien an dieser Stelle noch einmal die Ensembleleiter und unterstützenden KollegInnen genannt, die den SchülerInnen diese positiven Erfahrungen und den beeindruckenden Erfolg vor großem Publikum ermöglichten.