Am Dienstag, den 3. Juni, lädt das Landesmusikgymnasium Rheinland-Pfalz zusammen mit der Stommel-Stiftung und der Firma Hüttenbrauck zu einem ganz besonderen Konzert in die Pallottikirche Vallendar ein:
Lebensmelodien – schon im dritten Jahr findet an unserem Gymnasium ein musikalisches Projekt statt, mit dem wir unsere Schülerinnen und Schüler der 10. Klassen für die Auseinandersetzung mit der jüngeren deutschen Geschichte sensibilisieren wollen: Es geht um die Verfolgung und die Vernichtung jüdischen Lebens während des II. Weltkrieges. Der sogenannte Holocaust oder die Shoah sollten dazu dienen, dass ganz Europa „judenrein“ wird. Die Menschenverachtung und die Brutalität der Vernichtungsmaschinerie der Nazis, sie sollen gerade in unserer heutigen Zeit im Gedächtnis der heranwachsenden Generationen bleiben. In der Auseinandersetzung mit Melodien, die in den Ghettos und den KZs den Gefangenen Trost und Widerstandskräfte verliehen haben, nähern sich unsere Schülerinnen und Schüler nicht nur der Geschichte und ihren dunklen Zeiten, sie wollen durch das Lebensmelodien-Konzert, das sie gemeinsam vorbereiten und aufführen, ein deutliches Zeichen gegen Antisemitismus, Fremden- und Demokratiefeindlichkeit setzen. Den Gefahren, die durch die wiedererstarkende Rechtsradikalität in unserem Land entstehen, wollen wir mit Musik – eben Lebensmelodien – aktiv begegnen. So sollen die Opfer in der Musik wieder ins Leben zurückgeholt werden. Jede Melodie hat ihre eigene Geschichte. Es sind keine düsteren Melodien, im Gegenteil – diese Melodien sind lebensbejahend, fröhlich, manchmal ausgelassen, im Tanzrhythmus. Manch Melodien sind in den Lagern und KZs entstanden, andere wurden aus dem religiösen Alltag mitgenommen. So entstanden durch die Musik oft sogar kleine verborgene Gemeinden, in denen man gemeinsam all das Schwere und Bedrückende für einen kurzen Augenblick hinter sich lassen konnte.
Wir laden ganz herzlich ein zu unserem Lebensmelodien Konzert am Dienstag, den 3. Juni, 19.00 Uhr in der Pallottikirche in Vallendar, Pallottistr.2. Der Eintritt ist frei. Um Spenden wird gebeten.
Text und Plakat: Christof Haxel-Schamuhn